Abgeschlossen: Der Einfluss wahrgenommener sozialer Normen auf das psychische Wohlbefinden von Angehörigen sexueller und geschlechtlicher Minderheiten

Soziale Normen beeinflussen unser tägliches Leben und unser Verhalten in einer Gemeinschaft. Personen – oft Angehörige von Minderheiten –, die gegen diese sozialen Normen verstossen, fühlen sich oft davon ausgegrenzt oder belastet. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss intolerant wahrgenommener sozialer Normen auf das psychische Wohlbefinden von Angehörigen sexueller und geschlechtlicher Minderheiten zu untersuchen.

Nuria Hilfiker, betreut durch Léïla Eisner (Universität Zürich)

Publiziert: Intersektionalität im LGBTIQ+-Kontext: Diskriminierung, Identifikation und Wohlbefinden

Heilmann, S., Hässler, T., Theissing, L. & Eisner, L. (2024). Intersectionality within the LGBTIQ+ context – Discrimination, identification, and negative affect. Stigma & Health. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/sah0000591

LGBTIQ+-Personen, die mehr als einer marginalisierten Gruppe angehören, wie beispielsweise nicht-weisse queere Menschen oder queere Menschen mit chronischen Erkrankungen, können auch innerhalb der Gemeinschaften, denen sie angehören, Diskriminierung ausgesetzt sein. Diese Studie untersuchte, wie sich diese Art der Diskriminierung von innen auf das Wohlbefinden auswirkt. Die Studie konzentrierte sich auf zwei Gruppen: LGBTIQ+-Personen mit ethnischem Minderheitenhintergrund und LGBTIQ+-Personen mit gesundheitlichen Benachteiligungen. Die Ergebnisse aus dem ethnischen Kontext zeigen, dass Diskriminierung sowohl von Seiten der LGBTIQ+- als auch der ethnischen Gruppen zu einem schlechteren Wohlbefinden führen kann. Im Kontext gesundheitlicher Benachteiligungen gilt dies jedoch nur für Diskriminierung von LGBTIQ+-Personen durch Menschen mit Behinderungen oder Neurodiversität. Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, auch Diskriminierung innerhalb marginalisierter Gemeinschaften zu verstehen und anzugehen – nicht nur Diskriminierung von außen.

Simone Heilmann, betreut durch Léïla Eisner (Universität Zürich) und Tabea Hässler (Universität Zürich)

Ein Portrait von Loren Schaad.
Loren Schaad.

Publiziert: Nicht-binär in der Schweiz

Schaad, L., Wilhelmy, A., Ullrich, J., Eisner, E. & Hässler, T. (2025). Gendernauts in the cistem: How do non-binary people in Switzerland navigate in a binary social world? Journal of Homosexuality. Advance online publication. https://doi.org/10.1080/00918369.2025.2461688 

Wir wollen untersuchen, welche Schwierigkeiten und Unterstützung in der Schweiz wohnhafte nicht-binäre Personen in ihrem täglichen Leben erfahren. In Fokusgruppen können Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Bedürfnisse miteinander teilen. Alle Gruppen werden von einer nicht-binären Person moderiert. Aus den Erkenntnissen der Gruppen wollen wir Vorschläge herausarbeiten, wie die Inklusion von nicht-binären Menschen in der Gesellschaft, der Politik und dem Gesundheitssystem der Schweiz verbessert werden kann.

Loren Schaad, betreut durch Tabea Hässler (Universität Zürich) und Léïla Eisner (Universität Zürich)

Cynthia Thöni

Publiziert: Identitätsabstreitung und Wohlbefinden bei bi- und pansexuellen Personen

Thöni, C., Eisner, L., & Hässler, T. (2024). Not straight enough, nor queer enough: Identity denial, stigmatization, and negative affect among bisexual and pansexual people. Psychology of Sexual Orientation and Gender Diversity11(2), 237-249. https://doi.org/10.17605/OSF.IO/SXKBN

Menschen, die sich zu mehreren Geschlechtern hingezogen fühlen, wie bisexuelle oder pansexuelle Menschen, berichten über eine schlechtere psychische Gesundheit als Menschen, die sich nur zu einem Geschlecht hingezogen fühlen. Ein Faktor, der dazu beiträgt, könnte die Abstreitung ihrer sexuellen Orientierung sein (d. h. die Identitätsabstreitung). Plurisexuelle Menschen erfahren sowohl Diskriminierung von der LGBTIQ+ Community als auch von heterosexuellen Personen. Die Unterscheidung, von wem die Identitätsabstreitung ausgeht und wie sie verarbeitet wird, ist zentral für das Verständnis von Identitätsabstreitungsprozessen und für künftige Interventionen zur Steigerung der psychischen Gesundheit von bisexuellen und pansexuellen Personen.

Cynthia Thöni, betreut durch Tabea Hässler (Universität Zürich) und Léïla Eisner (Universität Zürich)

A portrait picture of Patrizia Eicher.
Patrizia Eicher

Abgeschlossen: Wie Diskriminierung das Wohlbefinden von Angehörigen sexueller Minderheiten beeinflusst

Ziel dieser Arbeit war es, besser zu verstehen, wie Diskriminierung das Wohlbefinden von Angehörigen sexueller Minderheiten beeinflusst. Es werden Unterschiede in Diskriminierungserfahrungen und im Wohlbefinden zwischen verschiedenen Untergruppen der LGBTIQ+ Community beleuchtet. Des Weiteren wird ein umfassendes Gesamtmodell untersucht, welches die Rolle von verinnerlichter LGBTIQ+ Negativität, Verbundenheit zur LGBTIQ+ Community, sozialer Unterstützung und Stolz untersucht.

Patrizia Eicher, betreut durch Tabea Hässler (Universität Zürich) und Léïla Eisner (Universität Zürich)

Alexandre Dey und Abigaël Lecomte 

Abgeschlossen: Veränderungen im Wohlbefinden und der erlebten Diskriminierung

Mit ökonometrischen Methoden wie dem Difference-in-Differences-Ansatz versuchen wir zu beurteilen, wie sich das Wohlbefinden und die wahrgenommene Diskriminierung unter LGBTIQ+ Menschen zwischen 2020 und 2021 verändert haben. Ausgangspunkt für Alexandres Arbeit ist, dass das Coming-Out kein einmaliges Ereignis ist, sondern immer wieder eine Rolle spielt. Alexandre untersucht, wie sich das Coming-Out gegenüber mehr und mehr Personen im Verlaufe der Zeit auf das Wohlbefinden von LGBTIQ+ Personen auswirkt. Abigaël wiederum konzentriert sich auf die jüngsten Gesetzesänderungen. 2020 stimmte das Schweizer Volk dafür, das Antidiskriminierungsgesetz auf die sexuelle Orientierung auszuweiten. Abigaël untersucht, wie sich diese Abstimmung auf die erlebte Diskriminierung von LGBTIQ+ Menschen auswirkt. 

Alexandre Dey und Abigaël Lecomte, betreut von Martin Huber (Universität Fribourg), Léïla Eisner (Universität Zürich) und Tabea Hässler (Universität Zürich)