TRUST-PALL: Inklusive Palliativversorgung für LGBTIQ+ Personen

Das Schweizer LGBTIQ+ Panel arbeitet am TRUST-PALL-Projekt mit. Im TRUST-PALL-Projekt arbeiten wir mit LGBTIQ+ Personen und Gesundheitsfachkräften zusammen, um die Lebensende- und Palliativbegleitung für LGBTIQ+ Personen zu verbessern. In unserer 2026 Umfrage werden wir Fragen einbetten, um die gemeinsamen und unterschiedlichen Bedürfnisse von verschiedenen LGBTIQ+ Subgruppen besser zu verstehen. Wir berücksichtigen dabei Faktoren wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Intergeschlechtlichkeit, Herkunftsland, Migrationsstatus, Bildung, sozioökonomischer Status, Religion, Behinderung und Gesundheitszustand. Ausserdem untersuchen wir, wie LGBTIQ+ Personen und ihre ausgewählten Familien Zugang zur Lebensende- und Palliativversorgung erhalten und sich darauf vorbereiten. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, gemeinsam integrative Praktiken und Interventionen zu entwickeln, um die Pflegeerfahrungen zu verbessern. In unserem Regenbogenbuch (Rainbow Book) werden wir die Ergebnisse zusammenfassen und mit LGBTIQ+ Personen und Gesundheitsfachkräften teilen, um die Lebensende- und Palliativbegleitung für LGBTIQ+ Personen zu verbessern.

Tabea Hässler (Universität Zürich), Léïla Eisner (Universität Zürich), Bernadette Zierl (Universität Zürich), Claudia Gamondi (Universitätsspital Lausanne), Philip Larkin (Universität Lausanne), Clément Meier (Universität Lausanne), Laura Jones (Universitätsspital Lausanne), Catarina Letras (Universitätsspital Lausanne), Francesca Bosisio (Hochschule für Ingenieurwesen und Management Waadt), Nina Canova (Hochschule für Ingenieurwesen und Management Waadt), Gaé Colussi (Hochschule für Ingenieurwesen und Management Waadt), and Gabriela Rauber (Hochschule für Ingenieurwesen und Management Waadt)

Wo haben Menschen ihr Coming-Out? – Erfassung des selektiven Coming Out in verschiedenen Ländern

Unser Ziel ist es zu verstehen, wann und wo Angehörige sexueller oder geschlechtlicher Minderheiten ihre Identitäten offenlegen. Eine grossangelegte internationale Umfrage erlaubt es uns zu explorieren, in welchen wichtigen sozialen Bereichen (z.B. Familie, Freund*innen, Nachbar*innen, Arbeit/Schule) LGBTIQ+ Personen aus verschiedenen Ländern ihre sexuelle und/oder geschlechtliche Identitäten offenlegen und in welchen nicht. Weiterhin untersuchen wir, warum sich die Muster von Outings zwischen Personen und Ländern unterscheiden.

Tabea Hässler (Universität Zürich), Léïla Eisner (Universität Zürich), Michal Pasek (University of Illinois Chicago), Evgeny Osin (National Research University Higher School of Economics), Masi Noor (University of Keel), Emilio Paolo Visintin (University of Ferrara), Colette van Laar (University of Leuven), Esra Ummark (University of Oslo), Sabine Otten (University of Groningen), und Julian Rengers (University of Groningen)

Sport und LGBTIQ+ Feindlichkeit

Trotz allgemeinen Trends zu grösserer Akzeptanz von LGBTIQ+ Personen in vielen Ländern, sehen LGBTIQ+ Sportler*innen immer noch oft von einem Coming-Out im Sportkontext ab (Eisner & Hässler, 2019). Zum Beispiel waren nur 56 der 11.000 Sportler*innen bei der Olympiade in Rio out. Eine Erklärung, warum LGBTIQ+ Athlet*innen ihre LGBTIQ+ Identität verstecken, könnte sein, dass im Sport ein besonders schwieriges Klima für LGBTIQ+ Personen herrscht. Da ein Verstecken der eigenen LGBTIQ+ Identität mit abnehmenden Gefühlen von Inklusion und mit schädlichen Einflüssen auf die Gesundheit verbunden ist, hat dieses Projekt das Ziel, Einstellungen zu LGBTIQ+ Sportler*innen besser zu verstehen.

Kimberly Bourne (University of Washington), Ella J. Lombard (University of Washington), Léïla Eisner (Universität Zürich) und Tabea Hässler (Universität Zürich)